Hilfe zur Selbsthilfe

In Costa Rica leben die einzelnen ethnischen Gruppen in Reservaten, die von der Regierung definiert und den indigenen Völkern in einer Art Selbstverwaltung übergeben wurden. Obwohl die indigenen Gebiete (Reservate) in Mittelamerika wesentlich besser erschlossen sind, als noch vor wenigen Jahren, fallen noch immer viele Menschen durch das Raster des staatlichen Ausbildungskonzeptes und stehen vor vielen Herausforderungen.

Mitarbeiter aus Europa und Lateinamerika bilden zusammen indigene Frauen und Männer aus Costa Rica, Nicaragua, Panama und Honduras aus. Durch Kenntnisse in Hygiene, handwerklichen Tätigkeiten, Landwirtschaft und allgemeinen Fächern wird die Situation in ihren Stammesgebieten verbessert.


Wir begegnen Personen anderer Kulturen grundsätzlich auf Augenhöhe!


Vielseitige Tätigkeiten

Arbeit auf verschiedenen Ebenen

Diese Arbeit besteht aus verschiedenen Bausteinen, die unten angeklickt werden können.

LiL setzt den Schwerpunkt der Arbeit bewusst auf die Ausbildung. Das hat sich in der Vergangenheit als die mit Abstand nachhaltigste Art von Entwicklungshilfe und Wissenstransfer erwiesen.
Mit 4 Modulen à 2 Monaten bildet er die Grundlage. Es werden unter anderem folgende Kenntnisse vermittelt:
  • Eine berufliche Fachrichtung (Land- und Forstwirtschaft, Mechanik, Schreinerei)
  • Allgemeinbildende Fächer
  • Kulturelle, ethische und biblische Themen
  • Ehefrauen der Teilnehmenden erhalten neben allgemeinbildenden Fächern auch Unterricht in auf sie zugeschnittenen Gebieten wie Hygiene, Anlegen von Gemüsegärten, Nähen, Ernährungslehre, Kochen und Backen etc.
Die Kurse werden fortlaufend evaluiert und somit den veränderten Bedürfnissen Rechnung getragen.
Zeigt sich ein relevantes Thema, werden auch massgeschneiderte Kurse im Ausbildungszentrum oder vor Ort in ihren Stammesgebieten geplant. Einige Beispiele: Buchhaltung, Jahresvertiefungskurs, Multiplikatorenkurse (lernen Gelerntes weiterzugeben), Computerkurse, Motorsägenkurse und spezielle Frauenkurse (Kochen, Backen, Nähen).
Während der Kurszeit hat jeder Student die Möglichkeit für sein sogenanntes Starterprojekt zu sparen. Nach Abschluss des Kurses verdoppeln wir den Betrag, mit dem sich ein beruflicher Anfang erleichtern lässt: Kauf von Werkzeugen, Bau eines Stalles oder Kauf von Nutztieren. Dies wäre für sie nach dem Kurs unerschwinglich.
Bei Bedarf können Schüler oder Dorfgemeinschaften auch andere Projekte beantragen, die nach gründlicher Prüfung gemeinsam angegangen werden. Während der gesamten Laufzeit werden die Projektteilnehmer begleitet.
Während der Kurszeit entstehen enge Beziehungen und Freundschaften zu den Kursteilnehmern. Wir begleiten sie während vieler Jahre fachlich und persönlich, aber auch durch die regelmässige gemeinsame Evaluation ihrer selbstdefinierten Projekte. Das kann in Besuchen unserer Mitarbeiter in ihren Dörfern geschehen, aber auch indirekt durch die in allen Regionen vorhandenen indigenen Kontaktpersonen.
Jede Kultur hat das Recht auf Veränderung, um auf neue Herausforderungen reagieren und überleben zu können. Aber nur eine positive und breit akzeptierte Veränderung von innen wird einer Kultur nachhaltig das Überleben sichern. Wir wollen deshalb im Zusammenleben und im Unterricht Anstösse geben, damit sie geistliche Elemente, ethische Normen oder erlernte Technologien in den Dörfern umsetzen können.