Ein Herz für Lateinamerika

Unsere beiden aktuellen Ausbildungszentren CAPI (Centro de Aprendizaje Para Indigenas = Ausbildungszentrum für die indigene Bevölkerung) befinden sich in Costa Rica und in Honduras. In Panama und in Nicaragua bestehen ebenfalls Bestrebungen für eigene Institutionen.

Die Schüler kommen aus den umliegenden Ländern Nicaragua, Honduras und Panama. 2007 wurde das CAPI Honduras von Einheimischen für die eigenen Landsleute gegründet. Es wird vom CAPI Costa Rica und dem Verein in der Schweiz unterstützt.

Wo kommen die Schüler her und wo gibt es Ausbildungszentren?

CAPI Costa Rica
CAPI Honduras
Nicaragua
Panama

Costa Rica

Der Gründer Köbi Vögeli konnte 1981 im politisch stabilen Costa Rica 150 h Land erwerben. Mit Hilfe vieler Freiwilliger aus Europa entstand dort ein Ausbildungszentrum für die indigene Bevölkerung.

1987 konnte der erste Kurs mit damals 5 indigenen Schülern starten. Parallel fanden in den folgenden Jahren immer wieder Aufbauarbeiten statt, so dass CAPI zu dem werden konnte, was es heute ist: ein Ausbildungszentrum, in dem indigene Schüler aus Costa Rica und den umliegenden Ländern wie Nicaragua, Honduras und Panama ausgebildet werden.

Ihnen werden gemäss unserem Leitvers fachliche, geistliche und soziale Kompetenzen vermittelt (lies hier mehr zu unserer Vision). Es werden verschiedene handwerkliche Projekte angeboten aus Bereichen der Landwirtschaft, Gartenbau, Forst, Holzverarbeitung und Mechanik, kombiniert mit Bibelkursen und allgemeinen Kursen (Was wir tun).
Durch die weitergehende Ausbildung zu Multiplikatoren können wir heute von einer gewissen „Frucht“ unserer Arbeit sprechen. Denn nun sehen diese Multiplikatoren eine Aufgabe darin, ihre eigenen Landsleute zu unterrichten. Dies geschieht in der Form, dass ehemalige Schüler selbst als Lehrer in den Kursen in Costa Rica unterrichten (mehr unter Projekte - Link fehlt) und in Form eines Ausbildungszentrums in Honduras (CAPI Honduras), welches von ehemaligen indigenen Schülern für ihr Land gebaut wurde.

Das CAPI in Costa Rica

Honduras

1995 kamen die ersten 2 Schüler aus der Moskitia in Honduras auf das CAPI Costa Rica zur Ausbildung. Zwischen 1995 und 2007 absolvierten 28 Miskitos die integrale Ausbildung in Costa Rica. Seither waren Teilnehmer auch aus den Ländern Honduras, Nicaragua und Panama ein fester Bestandteil der Kurse. Nur in Honduras gab es eine ganz besondere Entwicklung. „Wir brauchen, wir wollen ein eigenes Ausbildungszentrum!” Walsted, Cristina und Higgins Miller waren Personen, die bereits ein entsprechendes Profil mitbrachten, um einer eigenen Schulungsarbeit ins Leben zu verhelfen.

Um Honduras weitere Perspektiven bieten zu können, boten wir im Jahr 2007 auf dem Schulungszentrum in Costa Rica einen Multiplikatorenkurs an. Die ersten Schritte wurden eingeleitet und so konnten 2 Grundstücke in Puerto Lempira erworben werden. Dadurch öffneten sich die Türen für CAPI Honduras und ohne zu Zögern wurden Gebäude errichtet.

Innerhalb von 3 Jahren stand die Infrastruktur und die ersten Kurse konnten 2010 stattfinden. Ebenfalls 2010 übergab die Dorfgemeinschaft von Mistruck dem CAPI Honduras einen grossen Landwirtschaftsbetrieb, der ca. 18 km entfernt von Puerto Lempira liegt. 1 Jahr später konnten dort die ersten 2 Agrofrostkurse stattfinden. Seither werden neben der Ausbildung der Frauen auch Kurse in Schreinerei, Mechanik und Agrofrost angeboten. Ebenso Reparaturkurse von Kühl- und Solarsystemen, Methodik und Multiplikatoren Kurse. CAPI Honduras wird finanziell und personell durch CAPI Costa Rica unterstützt.

CAPI Zentrum Lempira

Nicaragua

In Nicaragua leben 6,15 Millionen Menschen und davon gibt es ca. 7 indigene Völker. Nicaragua ist ein sehr viel ärmeres Land als Costa Rica, viele Nicaraguaner arbeiten deshalb in anderen Ländern (viele von ihnen auch in Costa Rica) und schicken Geld nach Hause, damit die Familie über die Runden kommt.

Dann gibt es grosse Unterschiede zwischen der Karibikküste und dem Rest des Landes – an der Karibikküste wird neben Miskito, ein kreolisches Englisch gesprochen, daneben natürlich auch Spanisch.

Seit dem Jahre 1994 kommen Schüler aus Nicaragua in das CAPI Costa Rica. Unsere Mitarbeiter reisen regelmässig in die Stämme und unterstützen die Schüler so vor Ort. Ebenso werden immer wieder manche Kurse im Stamm abgehalten, um somit mehr der Menschen zu erreichen.

Panama

In Panama gab es einige Jahre, in Zusammenarbeit mit einem örtlichen Verband, Bestrebungen ein CAPI zu errichten. Dies kam jedoch bis heute nicht zustande.

In Panama leben (Stand 2010) rund 3,406 Mio. Einwohner, davon etwa 285 000 Menschen indigener Völker, was ca. 10 % der Bevölkerung ausmacht. Die meisten in einem der 5 autonomen Bezirke (Comarcas), mit Selbstverwaltungsrecht für indigene Gruppen. Meistens sind diese Comarcas recht schwer zugänglich und haben eine schlechte Infrastruktur. Auch aus Panama kommen seit vielen Jahren Schüler nach Costa Rica und werden dort ausgebildet. Zur Unterstützung reisen europäische und einheimische Mitarbeiter nach Panama in die Stämme um dort zu schulen, lehren und Beziehungen zu pflegen.