Am 24. Februar 2020 begannen wir mit 6 Schülerinnen den sechswöchigen Frauenkurs. Anfangs konnten wir nicht verstehen warum nur 6 statt den möglichen 20 Frauen gekommen sind, aber heute schauen wir zurück und sehen, dass Gott es genau richtig gemacht hat.

Im Frauenkurs müssen sich die Schülerinnen entscheiden, ob sie den Back- oder den Nähkurs belegen. Diese zwei Fächer werden begleitet von Bibelunterricht, Ethik, Mathematik, Buchhaltung, Computerunterricht, Hygiene und natürlicher Medizin.
Es ist immer wieder sehr schön zu sehen, wo die Frauen ganz neue Interessen entdecken und immer wissbegieriger werden. Auch im persönlichen Bereich durften wir Veränderungen beobachten. Nicht nur bei den Schülerinnen durch das, was sie lernen und erleben, sondern auch bei uns persönlich, durch das was wir von ihnen bekommen.

Der Anfang der Zimtrollen

 

Das Ergebnis lässt sich sehen (und schmecken!)

 

Nähkurs

 

Letzte Anpassungen des Nadelkissens

 

Sehr wichtig und schön: Das Studieren der Bibel im Bibelunterricht

 

Kopfzerbrechen im Mathe-Unterricht

 

Computerunterricht

 

Knoblauch: Ein sehr effektives natürliches Antibiotikum

 

Beim Herstellen einer weiteren Medizin

 

Dünger herstellen beim Unterricht im Gemüsegarten

Am 3. April fand dann eine kleine, aber feine Abschlussfeier statt, nachdem alle Schülerinnen den Kurs mit Erfolg abgeschlossen hatten. Ein Teil davon war selbstverständlich die Übergabe der Zertifikate, aber auch Spass und Gemeinschaft.

Die zurecht stolzen Schülerinnen

 

Die ganze Mannschaft

 

Süsses hergestellt mit viel Liebe von den Schülerinnen des Backkurses

 

Elebeica

 

Micaela

 

Joseth

 

Karol

 

Roxana

 

Tilcia

 

Ein traditioneller Tanz der Ngäbe-Indianer

 

 

 

 

Einen Keks ohne Hilfe der Hände von der Stirn in den Mund bewegen. Spass ist garantiert

 

 

Die Schürze als Geschenk von den Handarbeits-Schülerinnen

 

Gott schreibt Geschichte. Gib ihm den Stift und er wird die Geschichte deines Lebens als liebevoller Autor schreiben!

Die Abreise der Schülerinnen und der indigenen Lehrer war für den Tag nach der Abschlussfeier geplant. Zu diesem Zeitpunkt war aber der Corono-Virus schon ein grosses Thema in Panama und Nicaragua. In Costa Rica selbst gab es nur sehr wenig öffentliche Verkehrsmittel, Panama schloss seine Grenze ein paar Tage vor der Abschlussfeier komplett und so mussten wir uns auf eine weitere unbestimmte Zeit mit unseren Indigenen einstellen, da es keine Möglichkeit gab, dass sie irgendwie nachhause kommen könnten.

So nutzten wir die Zeit um morgens weiter zu unterrichten und mittags bekamen wir durch die Schülerinnen und Lehrer Unterstützung in verschiedenen Arbeiten. Am 16. April bestand für zwei Schülerinnen die Möglichkeit das CAPI zu verlassen. Eine Nicaraguanerin hatte erfahren, dass die Boote in Nicaragua immer noch fuhren und sie also ab der Grenze nach Hause kommen würde. Die andere Schülerin ist aus Panama, hat aber eine in Costa Rica wohnhafte Tochter. So nutze man den Weg mit dem Auto an die nicaraguanische Grenze aus, um unterwegs noch die andere Schülerin zu ihrer Tochter zu bringen. Am Tag darauf erfuhren wir, dass die Nicaraguanerin wohlbehalten bei ihrer Familie angekommen war. Und für die anderen auf dem CAPI Verbliebenen hiess es weiterhin, abwarten!

Am 26. Juni kam dann ein lang ersehnter, aber nicht erwarteter Anruf der panamesischen Botschaft. Wir waren immer wider in Kontakt mit ihnen um zu sehen, ob es nicht eine Möglichkeit gäbe, dass unsere Frauen nach Hause kommen könnten. Da die Grenze aber komplett geschlossen war, wurden wir immer wieder vertröstet. Und dann kam der Anruf, dass es am selben Abend eine Gruppe gäbe, die über die Grenze gehen dürfe und dass sich unsere Frauen anschliessen könnten. Da die Fahrt bis zur Grenze knapp 3 Stunden dauert, mussten innerhalb einer Stunde nach dem Anruf die Koffer gepackt und Abschied genommen werden.
Der Grenzübertritt verlief im Grossen und Ganzen gut, aber für die Weiterreise war nichts geplant und jede Person hätte selber schauen müssen, wie sie nach Hause kommt (eine der Schülerinnen kommt aus Panama City. Dies bedeutete eine mehrstündige Busfahrt ). Da es schon spät abends war und nichts mehr ging, schliefen alle im CAPI-Kleinbus. Ein Migrationsbeamter an der Grenze hatte für andere Wartende und unsere Indigenen einen Bus organisiert, der mit Zwischenhalt bis nach Panama City fahren würde. So bestiegen unsere Schülerinnen und zwei Lehrer um 4.00 Uhr morgens den Bus und kamen alle noch am selben Tag gut in ihren Dörfern an.
In all dem können wir nur Gottes Führung, sein Wohlwollen und seine Grösse sehen, da es kein menschlicher Verdienst war, dass am Schluss alles so gut zusammen gespielt hat.

 

An der Grenze zu Panama
Der Bus, der sie nach Hause brachte