….welcher vom 9. bis 14. Januar 2022 auf dem CAPI stattfand!

Zusammen mit Katja Binder und Markus Bolliger aus dem Vorstand war Markus Mosimann (Präsident) in dieser Zeit auf dem CAPI und sie erlebten die engagierten Teilnehmer hautnah. Am Sonntag, den 9. Januar wurde die Consulta mit einem Gottesdienst eröffnet. Carlos, Leiter von FEDEMEC, einer Dachorganisation evangelischer Missionen in Costa Rica und Partner  vom CAPI, predigte über Josua 1.  Josua hatte die Aufgabe, das Volk Israel in einer grossen Veränderung zu führen. Das Ganze war für Josua eine Schuhnummer zu gross. So ermutigte Gott Josua, sich an IHN zu halten und so „mutig und stark“ die nächsten Schritte über den Jordan zu gehen. Persönlich und auch als Organisation gibt es immer wieder solche herausfordernden Momente, die einem solchen Schritt „über den Jordan“ ähnlich sind. «CONSULTA», so heisst dieses Treffen, zu dem Indigene aus verschiedenen Reservaten (siehe Bild „Karte“ unten) auf das CAPI eingeladen wurden. Das Wort Consulta bedeutet «Befragung» oder «Besprechung». Es ging bei dieser Consulta konkret darum, die Meinung der indigenen Menschen zu hören und Informationen von ihnen zu erhalten, um herauszufinden, wie sich das CAPI in Zukunft entwickeln kann. So waren nun eine motivierte Gruppe von Männern und Frauen aus sieben verschiedenen indigenen Bevölkerungsgruppen gereist.

Jeden Morgen gab es einen Bibeltext, der dann auch das Thema des Tages beinhaltete. So war es einmal die Geschichte aus der Apostelgeschichte: „Als Saulus nach Jerusalem kam, wollte er sich mit den Gläubigen treffen; aber sie fürchteten sich alle vor ihm, weil sie nicht glaubten, dass er auch ein Gläubiger war. Barnabas aber nahm ihn mit und stellte ihn den Aposteln vor.“ Wir hören danach nicht mehr viel von Barnabas. Er ermöglichte Paulus den Einstieg in seinen wichtigen Dienst. In drei Gruppen musste ein Puzzle zusammengesetzt werden. Eine Gruppe erhielt Hilfe durch eine Vorlage und Personen die das Bild kannten, welche sie unterstützten und ermutigten. So war diese Gruppe natürlich viel schneller fertig. In der Folge wurde daran gearbeitet, was dies für ihren Einsatz in ihren Reservaten bedeuten kann.

Zum Thema Allianzen war die Aktivität dazu folgende: Die Gruppe musste eine einfache Holzkiste bauen. Aber nur eine Person pro Gruppe wusste, wie diese Kiste am Schluss aussehen musste und jeder durfte nur sein Werkzeug berühren. Wer den Hammer hatte, der hämmerte nur. Wer das Holz hatte, musste es an die richtige Stelle halten. Wer den Nagel besass, hielt diesen fest und die im grossen Vertrauen auf den, der den Hammer benutzte. 🙂 (siehe Bilder) Eine spannende Arbeit.

An einem der letzten Tage war das Thema Kommunikation dran. Nach einem spielerischen Einstieg, erklärten die Teilnehmer einander, welche unterschiedliche Bedeutung das Wort „Kommunikation“ in ihrer Sprache hat. Eine Gruppe machte ihre Erklärungen immer wieder mit entsprechenden Zeichnungen deutlich.

Der letzte Consulta-Tag stand unter dem Thema: „Verantwortung übernehmen!“ Auch dieses Thema wurde wieder mit einer Praktischen Übung eingeleitet. Siehe Bilder unten.

Eine Teilnehmerin sagte : Das CAPI wird nicht sterben, weil es bereits in vielen Menschen lebt. Anders gesagt, das, was in den vergangenen Jahren durch die Missionare gesät wurde, wird Frucht tragen. Die konstruktiven Ideen der Indigenen hat sichtbar gemacht, dass sie sich an einer Fortsetzung des CAPI beteiligen wollen. Es wird sicher noch ein längerer Weg sein, der viel Geduld erfordert. Die Indigenen waren dankbar, dass sie Teil dieser Consulta sein konnten und auch angehört wurden. Dies macht Hoffnung. Das Team der Consulta hat nun viel «Rohmaterial» , welches sie in den nächsten Wochen und Monaten verarbeiten, um gemeinsam mit dem Schweizer Vorstand die nächsten Schritte zu gehen.

So ging dieser Kongress zu Ende und die Teilnehmer reisen gerade wieder in ihre Reservate zurück. Besonders schwierig gestaltete sich die Rückreise für die drei Teilnehmer aus dem Süden Panamas mitten in der Nacht. Küsu brachte sie zum Bus, der trotz abenteuerlicher Verfolgungsjagd (inkl. Ausbremsen) und deren gültige Tickets die drei nicht mitgenommen hatte! In der Nacht auf den 17. Januar hat es nun doch geklappt. In den nächsten Tagen reisen dann noch die Teilnehmer aus Honduras und Nicaragua nach Hause. Das sind jeweils mehrtägige Reisen.

Bildreiche Eindrücke zur Consulta: